In den letzten Monaten sind mit Ingo Krampen und Otto Herz zwei für den BFAS wichtige Menschen verstorben.
Wir denken gern an die Zusammenarbeit mit Ihnen zurück und wollen hier an sie erinnern.
INGO KRAMPEN
Im Herbst 2024 ist ganz unerwartet unser langjähriger juristischer Berater Ingo Krampen verstorben.
Ingo Krampen war für den BFAS eine entscheidende Person. Auf seinen Ratschlag haben sich 1988 die Freien Alternativschulen auch formell in einem Verband zusammengeschlossen. Mit seinem Sachverstand als Rechtsanwalt und Mediator stand er uns immer wieder zur Seite. Sei es bei juristischen Verfahren zum Thema besonderes pädagogisches Interesse um auf Selbstbestimmung und demokratischer Beteiligung fußende Konzepte möglich zu machen oder als Berater welche Chancen und Herausforderungen verschiedene Trägerformen haben. Darüber hinaus hat er unzählige Beratungen und Verfahren für die Mitglieder des BFAS geführt. Stets den freiheitlichen Impuls des Grundgesetzes und die realen Bedingungen im Blick.
Sein umfangreiches Wissen hat er dabei gern geteilt und dieses z.B. durch zahlreiche Beiträge in der Recht&Bildung (Zeitschrift des Instituts für Bildungsrecht und Bildungsforschung) oder in seinem Handbuch – Recht der Schulen in Freier Trägerschaft zugänglich gemacht. Dabei war sein hoher fachlicher Anspruch stets mit einem Blick auf die Zugänglichkeit für alle Interessierten gepaart.
Die Zusammenarbeit mit Ingo Krampen war von seiner menschenfreundlichen und humorvollen Art geprägt. Seine fachliche Expertise stets mit einem umfassenden gesellschaftlichen Blick verbunden.
Er wird uns als Ratgeber, Wissensquelle, kluger Gesprächspartner … als Mensch sehr fehlen.
OTTO HERZ
Otto Herz ist am 25.12.24 gestorben. Er war seit Gründung des BFAS wohlwollender Unterstützer des Verbandes, manchmal kritischer Freund, manchmal gefragter Berater, immer gern gesehener Gast. Unvergessen wie Otto Herz zum 25. Geburtstag des BFAS vorbei kam. Wir hatten ihn eingeladen, er sagte, er hätte noch hier und da einen Termin und sei unterwegs. Aber er würde es schaffen.
Und so war es: Wir waren mitten in unserer Geburtstagsfeier, einige schöne Worten wurden verlesen und die Tür ging auf und Otto kam rein. Es war im September 2013, es war noch warm, der rote Schal fehlte nicht und wir bekamen ein so herzenswarme, liebevolles Grußwort von ihm geschenkt. Weil es ihm wichtig war.
Otto setzte sich zeitlebens für eine menschenfreundliche, partizipative und gerechte Bildung ein. Er war bekannt für seine Kritik am traditionellen Schulsystem. Er forderte eine Schule, die die individuellen Stärken der Schüler*innen in den Vordergrund stellt, und setzte sich für eine Abkehr von Leistungsdruck und reiner Wissensvermittlung ein. Also genau das, was die BFAS Schulen machen.
Wir danken Otto für seine immer klaren Worte, die getragen waren von einer tiefen Überzeugung geprägt, dass Bildung nicht nur Wissen vermitteln, sondern zur Persönlichkeitsentwicklung und zu gesellschaftlichem Engagement beitragen sollte.
Sein Engagement und seine Vision haben die Diskussionen über Bildung auch im BFAS nachhaltig beeinflusst.
Danke Otto, dass du unser Freund warst!